Wohnraumbelüftung und Energie sparen
Wärmedämmung ist eine wichtige Voraussetzung, um sinnvoll Energie zu sparen und die Umwelt zu schonen. Außenwände, Fenster und Türen werden hermetisch abgeriegelt, damit keine Wärme entweichen kann. Doch je besser die Dämmung, desto geringer auch der natürliche Luftaustausch.
Während der Abtransport von Feuchtigkeit und Schadstoffen wie Kohlendioxid, Formaldehyd oder Tabakrauch bei früheren Bauweisen oft unbemerkt ablief, fängt sich nun die Luft im Haus. Um dennoch einen ausreichenden Luftwechsel zu gewährleisten, lohnt sich der Einsatz von mechanischen Lüftungssystemen. Sie sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich – je nach Wohnfläche, Raumkubatur und Bauweise des Gebäudes. Jetzt durchklicken: Die Abfragestrecke zu Luftfilter und Luftreiniger des Serviceportals SHK.
Systemvarianten für die Wohnraumbelüftung
Lüftungsanlagen werden von verschiedenen Herstellern angeboten. Es handelt sich dabei entweder um dezentrale Lüftungsanlagen, die für die Be- und Entlüftung einzelner Räume konzipiert sind – oder um zentrale Lüftungsanlagen, die für „frischen Wind“ im ganzen Haus sorgen.
Dezentrale Lüftungsgeräte eignen sich besonders zur nachträglichen Montage in bestehenden Gebäuden, da der Installationsaufwand geringer ausfällt als bei Zentralanlagen. Dafür bieten zentrale Lüftungsanlagen einen wesentlich größeren technischen Komfort. Mit einer integrierten Wärmerückgewinnung leisten die Systeme auch einen wesentlichen Beitrag zum Heizkostensparen. Beratung vor Ort? Handwerker finden mit der Handwerkersuche.
Luft austauschen, Wärme zurückgewinnen
In Nassräumen wie Küche, Bad und WC sammeln sich besonders viel Feuchtigkeit, Geruchs- und Schadstoffe in der Luft. Diese werden von der Lüftungsanlage kontinuierlich abgesaugt und dem Wärmerückgewinnungssystem zugeführt. Die zugleich aus dem Freien angesaugte Frischluft wird durch die Wärme der Abluft vorgewärmt – natürlich ohne sich mit ihr zu vermischen.
Die vorgewärmte Frischluft dient schließlich der Belüftung von Wohn- und Schlafräumen. Durch dieses Prinzip lassen sich mit der Lüftungsanlage erheblich Heizkosten sparen. Zugleich wird mithilfe eines solchen mechanischen Wohnraumbelüftungssystems der von Medizinern geforderte Frischluftanteil von 30 Kubikmetern frischer Luft pro Stunde und Person gewährleistet.
Lüften mit Sonnen- und Erdwärme
Lüftungsanlagen lassen sich mit anderer Gebäudetechnik kombinieren. In Verbindung mit einer Gas-Brennwert-Heizung, einer Wärmepumpe, einem Solardach oder einem Erdwärmetauscher kann dabei zusätzlich Energie gespart werden. Auch eine Verbindung von Wohnraumlüftung und Lüftungsheizung sind möglich – hierbei wird dem Wärmetauscher eine Wärmepumpe nachgeschaltet.
Ökologisch besonders sinnvoll ist die Verbindung von Lüftungsanlage und Solaranlage: Denn wenn die von den Sonnenkollektoren erzeugte Wärme weniger als 30 Grad Celsius beträgt, lässt sich damit zwar kein warmes Wasser mehr erzeugen. Aber für die Erwärmung der Frischluft im Wärmerückgewinnungssystem reicht es allemal.
Auf diese Weise wird die Solarenergie selbst bei bewölktem Himmel sinnvoll genutzt. Auch Erdwärme eignet sich beim mechanischen Lüften zur Energiegewinnung. In diesem Fall wird der Außenluftkanal in zwei Metern Tiefe durch das Erdreich geführt. Die Luft wird auf die hier herrschenden angenehmen Temperaturen vorwärmt, bevor sie in das Haus eingeleitet wird. Im Sommer wiederum wird die milde Erdwärme als erfrischend empfunden und sorgt für eine Abkühlung der Außenluft.
Fazit: Durch die Kombination von innovativen Be- und Entlüftungssystemen mit fortschrittlicher Heiztechnik und alternativer Energiegewinnung zahlt sich die Investition in eine solide Fassadendämmung vielfach aus. Für Mensch, Umwelt – und nicht zuletzt für den Erhalt und die Wertschöpfung des Hauses.
Quelle: www.wasserwaermeluft.de
Bild: vegefox.com – stock.adobe.com