27. Juni 2022 Allgemein News

Mit elektronischer Sicherheit geschützt

Eine Vielzahl an elektrotechnischen Maßnahmen sorgt für Schutz von Produktionsstätten

Alle drei Minuten steigt ein Einbrecher deutschlandweit in ein Gebäude ein. Das betrifft nicht nur Wohnungen und Häuser, sondern auch Büros und Industriegebäude. Etwa 90 Prozent dieser Orte sind nicht oder nicht ausreichend genug gegen Diebstähle und Einbrüche geschützt. Das muss nicht sein – gibt es doch vielfältige Maßnahmen, dies zu verhindern.

Da heutzutage mit unbefugtem Eindringen in Produktionsstätten leider beinahe gerechnet werden muss, sind effektive Schutzvorkehrungen wichtiger denn je. Zum Glück gibt es eine große Auswahl an Maßnahmen, die für mehr Sicherheit sorgen und von fachkundigen Innungsbetrieben einfach umgesetzt werden können.

Bewegungsmelder lassen sich beispielsweise auch nachträglich in Bestandsgebäuden montieren. Aber auch die Planung eines Neubaus oder eine umfassende Sanierung eines Gebäudes sollte als Chance genutzt werden, von einem Fachmann elektronische Mittel zum Sicherheitsschutz installieren zu lassen.

Von A wie Alarmanlage bis Z wie Zugangskontrolle

Schon vermeintlich kleine Gadgets wirken sich stark auf die Sicherheit des Unternehmens aus. Bewegungsmelder sind gedanklich oft verknüpft mit Komfort und dem Willkommen-heißen von Gästen, damit diese schnell den Weg zur Tür finden und im Morgengrauen nicht im Dunklen tappen müssen.

Jedoch dienen sie ebenso gut als Abschreckung: Ein helles Außenlicht, das sofort angeht, wenn sich jemand unbefugt auf das Gelände schleicht, entlarvt den Einbrecher und macht ihn sichtbar. Besonders in verwinkelten Arealen ist die sehr wirkungsvoll, da Eindringlinge sich im Dunkeln genau hier unbeobachtet fühlen und das helle Licht viele in die Flucht schlägt.

In diesen unübersichtlichen Bereichen bietet sich ebenfalls die Überwachung mit Kameras an, sodass Geschäftsführer den Übeltäter direkt live auf Band haben. Auch im Innenbereich, vor allem in Hochregallager, bieten sich Überwachungskameras an, sodass sich Einbrecher weder im Außen- noch im Innenbereich verstecken können.

Einladend zum Einsteigen sind Rolltore, zum Beispiel im Versandbereich mit Ladebuchten für LKWs, sowie Personaltüren. Beide können mit Tür- und Rolltorkontakten gesichert werden, die bereits geringfügige Öffnungen an die Alarmanlage melden und so Alarm auslösen.

Hilfreich ist auch die Installation einer Video-Sprechanlage zur Kontaktaufnahme an der Tür. Diese ist mit einer in jegliche Richtungen schwenkbaren Kamera verbunden, die alle Besucher aufzeichnet und im Bildspeicher ablegt. Auch der Zugang zu Lagerhäusern und Produktionsstätten sollte abgesichert sein.

Zugangskontrollen können wahlweise über Fingerabdruck, Zahlencode oder mit einer Identifikationskarte erfolgen. Das Kontrollsystem ergänzt oder ersetzt das klassische Schlüssel-Schloss-Prinzip. Am sichersten ist ein System mit Fingerabdruckleser. Diesen vergessen Mitarbeitende nicht und er kann weder gestohlen noch gefälscht werden.

Berücksichtigung bereits in der Planung im Neubau oder der Sanierung

Einbruchschutz gehört heute selbstverständlich zum Tätigkeits- und Wissensbereich von E-Handwerkern. Mit der technischen Entwicklung der letzten Jahre ist auch die Expertise gewachsen. So verlegen Innungsfachbetriebe nicht nur Kabel, sondern planen und implementieren ebenfalls die Sicherheitstechnik für gesamte Gebäude, angefangen bei Stromleitungen für Sensoren wie Tür- oder Fensterkontakten.

Andreas Habermehl von ZVEH erklärt: „Jedes Industriegebäude hat andere Anforderungen, die gefragte Sicherheitslösung ist immer individuell. E-Handwerker kennen sich mit den einzuhaltenden Sicherheitsauflagen aus und erstellen darauf abgestimmt ein Konzept. Da sie auch die die Installation der Alarmsysteme und der Sicherheitslösung übernehmen, ist der Kunde in jedem Fall auf der sicheren Seite und weiß, dass die Technik reibungslos funktioniert.“

Aus der Ferne alles im Blick

Einbruchmeldetechnologien, Zutrittskontrollen und Videoüberwachung: Viele Sicherheitsmaßnahmen lösen nicht nur Alarm vor Ort aus, sondern melden verdächtige Geschehnisse auch beispielsweise per App, SMS oder Anruf.

Somit hat der Geschäftsführer oder die Geschäftsführerin jederzeit Kenntnis über den Zustand der Büro-, Industrie- oder Werkstattgebäude, auch wenn sie selbst nicht vor Ort sind. Hinweise auf geöffnete Türen, Rolltore oder Fenster und Versuche von unbefugtem Zugang erhalten Verantwortliche überall auf ihr Endgerät und können schon von unterwegs die Bilder der Videokamera einsehen, die Lage überprüfen und gegebenenfalls die Polizei informieren.

Der passende Fachbetrieb der E-Handwerke zur Konzeptionierung und Umsetzung von Schutzmaßnahmen ist über die Online-Suche unter www.elektrobetrieb-finden.de zu finden.

Quelle: www.zveh.de
Bild: APchanel – stock.adobe.com