Es ist fünf nach zwölf
Zur Herbstprojektion der wirtschaftlichen Eckdaten der Bundesregierung erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):
„Die aktuelle Konjunkturprognose der Bundesregierung zeigt deutlich, dass es für zahlreiche Handwerksbetriebe bereits sprichwörtlich fünf nach zwölf ist. Wenn die Bundesregierung nicht ganz schnell einen wirksamen Schutzschirm aufspannt, der auch kleine und mittlere Unternehmen schützt, werden viele den Winter nicht überleben.
Und das hätte massive Folgen nicht nur für die anstehenden Transformationsaufgaben, sondern auch für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land. Denn es sind die vielen mittelständischen Betriebe, die unsere Wirtschaft am Laufen halten. Stockt dieser Motor, wird die Konjunktur nicht wieder so schnell anspringen.
Die von der Gas- und Wärmekommission vorgeschlagenen Entlastungsinstrumente gehen zwar grundsätzlich in die richtige Richtung. Sie greifen aber viel zu spät und erfassen die Belastungssituation unserer Betriebe nicht ausreichend.
Betriebe und Beschäftigte sind auf eine schnellstmögliche Umsetzung der von uns seit langem geforderten Gas- und Strompreisbremse sowie besonders die energieintensiven Betriebe auf direkte Härtefallhilfen noch in diesem Jahr angewiesen. Die Übernahme einer Abschlagszahlung reicht für sie nicht aus.“
Quelle: Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
Bild: ZDH/Boris Trenkel